Werbung in Podcasts, ein eigener kleiner Kanal, vieles ist möglich. Wir beleuchten das Thema.
Was sind Podcasts eigentlich?
Der Medienkonsum „on demand“ erfährt eine wachsende Bedeutung. Filme und Serien werden gestreamt, Musik wird dann geladen, wenn man sie hören will. Zu dem veränderten Verhalten passen Podcasts sehr gut. Diese Audiodateien, die oftmals einen unterhaltenden Charakter haben oder der Weiterbildung dienen, lassen sich jederzeit und überall abspielen.
Ein Podcast ist keine Radiosendung
Es handelt sich dabei nicht um Radiosendungen, wie manchmal angenommen wird, denn sonst gäbe es einen festen Kanal und eine Sendezeit. Podcasts erscheinen in der Regel als Serie in einem regelmäßigen Turnus. Sie können abonniert werden, wovon jedoch (in Deutschland) die meisten Nutzer absehen. Die Anbieter von Podcasts sind neben semiprofessionellen Enthusiasten große Sender wie der WDR oder Deutschlandradio.
Die Produzenten der Sendungen sind unterschiedlich
Die Dateien werden erstellt von Privatpersonen,Technikspezialisten, Marketern und und und. Eigentlich kann jeder solche Sendungen erstellen – dafür braucht es nicht mehr als ein Mikrofon, einen Kopfhörer und einen PC. Alternativ ein iPhone. Dadurch gibt es Podcasts zu allen Themen. Sie können ein eigenständiges Medium sein oder ergänzend zu einer anderen Sendeform erscheinen. Die meisten Podcasts sind kostenlos, manche können kostenpflichtig abonniert werden, andere finanzieren sich über Werbung. Das ist der Punkt, der für Sie interessant sein kann.
Doch wie verbreitet ist die Nutzung von Podcasts?
1,3 Millionen Deutsche hören täglich Podcasts
Es gab vor rund zehn Jahren in Deutschland einen kleinen Boom bei der Nutzung von Podcasts, der jedoch verebbte. In den USA ist das Anhören der Audiodateien zu den verschiedensten Themen mittlerweile ein heißer Trend. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Mode auch in Deutschland wieder verbreitet, ist also recht hoch.
Eine Studie zeigt die wachsende Zahl der Hörer
Dazu passt auch das Ergebnis der Ard-Zdf-Onlinestudie , die eine Verdoppelung der Nutzung bei den selten hörenden Nutzern von 7 % auf 14 % und bei den täglich hörenden Nutzern von 1 % auf 2 % herausstellte. Damit gab es 2015 1,3 Millionen Menschen in Deutschland, die täglich Podcasts hören.
Werbung in Podcasts – darum macht sie Sinn
Wer einen Podcast hört, nimmt sich dafür Zeit und tut es bewusst. Selbst wenn er dabei Auto fährt oder mit dem Knöpfchen im Ohr den Haushalt schmeißt, die Sendung hat seine Aufmerksamkeit. Dadurch erreicht eine Information oder Kaufempfehlung den Nutzer relativ ungefiltert. Haben Sie die passende Zielgruppe für Podcast Werbung?
Natürlich ergibt das Werben in einer Sendung nur dann einen Sinn, wenn Sie dieselbe Zielgruppe ansprechen. Gehören Ihre Kunden zu den Personen, die sich Informationen lieber anhören, als zu lesen?
Dann gibt es garantiert schon eine Sendung, in der Sie sich präsentieren können.
Werbung, die direkt ins Ohr geht
Podcastwerbung wirkt besonders authentisch, denn der Moderator der Sendung bindet sie direkt ein. Sie geht direkt ins Ohr uns trifft die Interessen der Hörerschaft.
Dadurch, dass die Sendungen jederzeit und immer wieder angehört werden können, eigenen sie sich weniger für die Ankündigung saisonaler oder kurzfristiger Angebote.
Die Herstellungskosten sind sehr gering
Für Podcastwerbung müssen Sie kein aufwendiges Konzept erstellen, Grafiken entwerfen oder Banner anfertigen lassen. Sie benötigen keinen Programmierer, Sprecher oder Designer, sondern nur einen kurzen, ansprechenden Text, der in der Sendung verlesen wird. Vielleicht macht der Betreiber mit Ihnen ein Interview und Sie können ganz zwanglos Ihre Produkte und Ihren Service vorstellen.
Lässt sich der Erfolg von Podcastwerbung messen?
Ein direktes Tracking aus der Sendung heraus ist noch nicht möglich, doch es gibt alternative Wege. Richten Sie eine spezielle Landingpage ein, auf die hingewiesen wird, und messen Sie die Zahl der Besucher. Wenn Sie während der Werbung einen bestimmten Gutscheincode ausgeben, gibt dessen Nutzung einen klaren Anhaltspunkt für den Erfolg Ihrer Bemühungen.
Mit welchen Erfolgen kann gerechnet werden?
In den USA hat eine Studie 2016 belegt, dass 8 % der Hörer ein im Podcast beworbenes Produkt kaufen und 45 % die beworbene Webseite nach der Sendung besuchen. Die Zahlen lassen sich wahrscheinlich nicht 1 zu 1 auf dem deutschen Markt übertragen, doch das Potenzial ist gewaltig. Podcastwerbung dient nicht nur dem direkten Vertrieb von Waren, sondern auch dem Branding und der Positionierung als Experte.
Positionierung als Experte
Warum sollten Sie als Inhaber eines Schuhgeschäftes nicht die neusten Trends von den Laufstegen der Welt beschreiben, über die Pflege von verschiedenen Materialien referieren oder Tipps für geschwollene Füße geben?
Warum sollten Sie als Lieferant einer Biokiste nicht Rezepte teilen, die passenden Weine zu bestimmten Lebensmitteln vorstellen und über regionalen Anbau aufklären?
Warum sollten Sie als Buchhändler nicht die Bestseller der Woche vorstellen oder ihre persönlichen Lieblinge beschreiben? Vielleicht sogar aufgewertet mit dem einen oder anderen Autoreninterview?
All diese und noch viele weitere Möglichkeiten eröffnen sich, wenn Sie einen eigenen Podcast starten.
Der eigene Podcast – leichter als Sie denken
Vielleicht winken Sie jetzt ab, weil Sie sich einen eigenen Podcast nicht zutrauen. Dafür gibt es keinen Grund – wie vorhin beschrieben kann jeder solche Audiodateien erstellen und veröffentlichen. Es geht hierbei nicht darum, besonders professionell zu sein, sondern sich authentisch mit dem eigenen Wissen zu präsentieren. Die drei obigen Beispiele inspirieren Sie vielleicht, Ihre eigenen Produkte mit einem Mehrwert für den Kunden vorzustellen.
Es ist nur kleines technisches Equipment nötig
Sie benötigen für die Aufnahme Software, die Sie kostenlos herunterladen können (oder vielleicht sogar schon auf dem PC haben), ein Mikrofon und einen Kopfhörer. Für ab 100 Euro gibt es ein qualitativ hochwertiges Set online zu kaufen. Sammeln Sie Ideen und legen Sie los
Sicherlich gibt es rund um Ihre Themen eine Menge zu erzählen. Wenn Sie Ideen für zwei oder drei Sendungen haben, dann starten Sie Ihre erste Aufnahme. Planen Sie einen Turnus und veröffentlichen Sie Ihren eigenen Podcast. Sie können die Folgen ganz einfach auf Ihrer eigenen Webseite einbauen und erhöhen damit die Verweildauer Ihrer Besucher. Gerne sind wir Ihnen beim Einbau der Dateien auf Ihrer Seite behilflich und stehen Ihnen auch sonst mit Rat und Tat zur Seite.