Digitalisierung: Der stationäre Handel ist im Wandel

May 17, 2016 19:59

Die Digitalisierung ändert auch den stationären Handel. Was Sie jetzt tun können.

Der Handel ist einem rasanten Wandel unterlegen, zu dessen Triebfedern der E-Commerce zählt. Die Auswirkungen auf den stationären Handel sind dennoch immens – wer hier nicht mitzieht, steht bald auf verlorenem Posten. Es ist jedoch keine Lösung, das Veröden von Innenstädten und digitale Abwandern von Kunden zu beklagen. Vielmehr gilt es, die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen und zum eigenen Nutzen zu verwenden.

Der Vorteil des stationären Handels

Wir alle wissen, dass sich die Lage seit Jahren ändert. Viele Ihrer Kollegen haben vielleicht aufgegeben, ihre Läden stehen leer. Auch Sie haben schon mehr als einmal überlegt, das Handtuch zu werfen – doch das ist nicht nötig. Sehen Sie einmal den unschlagbaren Vorteil, den Sie als Ladeninhaber gegenüber dem E-Commerce haben: Sie treffen Ihre Kunden Auge in Auge, haben einen direkten Kontakt und Draht zu ihnen und genießen durch ihre Lage vor Ort eine gewisse Exklusivität.

Bauen Sie zusätzlich einen Online-Shop auf

Den Entweder-Oder Kunde, der vor einigen Jahren noch als Haupt-Konsument die Datenautobahn benutzte, gibt es kaum noch. Hieß es früher noch: Laden oder Katalog, und dann: Online-Bestellung, dafür wurde seltener in den Läden gekauft, sind Käufer heute multi-gechannelt unterwegs. Keine Möglichkeit des Einkaufs wird ausgeschlossen, alle vorhandenen Kanäle werden genutzt. Das bedeutet für Sie als Ladner, dass Sie mit dem Aufbau eines Online-Shops (was heute recht unkompliziert und zügig vonstatten gehen kann), gleich zwei der möglichen Kanäle abdecken und dadurch erneut im Vorteil sind.

Im Laden recherchieren und online bestellen? Heute ist es eher umgekehrt

Die viel gefürchtete Showrooming-Kunde ist seltener geworden. Laut einer Studie der Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) zur Zukunft des Handels* sind die Mehrzahl der Konsumenten ROPO-Kunden (Research Online, Purchase Offline), sie recherchieren also online, und kaufen dann vor Ort. Die Informationsdichte ist im Netz natürlich viel höher, und auch die Bewertungen anderer Konsumenten sind wichtig für die persönlichen Kaufentscheidungen. Das betrifft:

  • 35 Prozent der Lebensmittelkäufer
  • 27 Prozent der Modekäufer
  • 65 Prozent der Elektronikkäufer
  • 59 Prozent der Baumarktkäufer
  • 59 Prozent der Telekommunikationskäufer

Die Lage hat sich also entspannt, und die Zukunft des stationären Handel sieht etwas besser aus, als eine Zeit lang zu befürchten war.

Was bedeutet Digitalisierung für den (stationären) Handel?

Es gibt nicht mehr nur einen richtigen Weg, eine ultimative Option, eine Wahrheit. Der moderne Kunde will auf allen Kanälen kommunizieren, darum müssen diese Kanäle miteinander verschmolzen werden. Treten Sie mit ihm in Kontakt, und er wird bereitwillig seine Daten zur Verfügung stellen. Der moderne Kunde will seinen Einkauf erleben, denn wenn alles immer verfügbar ist, braucht es einen neuen Kick, damit Shopping wieder etwas Besonderes wird. Kreieren Sie also Einkaufswelten und bieten Sie dem Kunden ein persönliches Erlebnis. Wenn Sie gleichzeitig noch auf so vielen Kanälen wie möglich ansprechbar sind, werden Sie treue Kunden gewinnen, für die der Preis einer Ware zweitrangig ist – denn Sie erhöhen ihren Wert durch Ihre Performance.

https://www.pwc-wissen.de/pwc/de/shop/publikationen/Store+40+Zukunft+des+stationaeren+Handels/?card=15956

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