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Shopware 6, ja oder nein?

July 24, 2019 07:45

Mit seiner neuen Version bringt der Software-Hersteller zukunftsweisende Möglichkeiten. Die Entscheidung, ob sich der direkte Einsatz lohnt, sollte individuell getroffen werden. Shopware 6 steht in den Startlöchern. Und auch wenn die finale Version voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres gelauncht wird, stellen sich viele Online-Händler bereits jetzt die Frage: Lohnt sich der Wechsel auf Version 6 für mich? Wir wollen Ihnen bei der Entscheidung helfen, und haben uns die Vor- und Nachteile genauer angesehen. Bevor wir mit unserem Vergleich starten, sollten Sie sich zunächst die Frage stellen, welche Anforderungen und Erwartungen Sie an Ihren eigenen Shop stellen und welche Bedürfnisse die Software erfüllen soll.

Welche Veränderungen bringt Shopware 6 mit sich?

Mit der neuen Version verschiebt sich Shopware von einer Software für Online-Shops zu einem System für den gesamten E-Commerce-Prozess. Durch die Fokussierung auf den API-First-Ansatz schafft Shopware nicht mehr nur Schnittstellen zu Marktplätzen und mobilen Anwendungen, sondern ermöglicht Händlern ab sofort Anbindungen an stationäre POS-Systeme, Social-Media-Kanäle und beispielsweise Internet-of-Things-Anbindungen. Auch an die Zukunft ist gedacht: Voice- und Conversational-Commerce können mit der neuen Version problemlos angebunden werden.

Neben einer vereinfachten Administration für Entwickler hat sich Shopware mit Version 6.0 der Optimierung des Frontends und einer damit verbesserten User-Experience angenommen. Im Backend läuft jetzt intuitiv alles per Drag & Drop, sodass keine Entwicklerkenntnisse gefordert sind. Viele Bereiche sind in der neuen Version personalisierbar. Damit geht Shopware mit der Zeit, angepasst auf die immer persönlicher werdenden Wünsche und Voraussetzungen der Konsumenten. Ein Rule Builder ermöglicht die Umwandlung von Kundendaten in Regeln und Bedingungen. So können beispielsweise individuell Rabatte nach Wochentagen oder Produktpreise nach Kundenarten festgelegt werden.

Übrigens: Shopware 5 bleibt Open Source und quelloffen. Mehr zu den neuen Features erfährst du hier

Die Shopware AG setzt mit ihrer neuen Version einen Schritt in Richtung Zukunft. Ob sich der Einsatz direkt nach Veröffentlichung empfiehlt? Kommt ganz darauf an.

Was machen Shopbetreiber, die ihren Shop schon erfolgreich mit Shopware 5 betreiben?

Sie sind mit ihrem Online-Shop auf dem Markt etabliert, erreichen in Suchmaschinen ein gutes Ranking und ihr letzter Relaunch ist noch nicht lang her?

Dann empfehlen wir: Zunächst einmal die Füße still halten. Mit über 3.500 Erweiterungsmöglichkeiten bietet Shopware 5 vielfältige Features. Noch ist nicht abzusehen, ob gleich zum Start der neuen Version all diese Features auch in Shopware 6 verfügbar sein werden. Bei einer radikalen Umstellung können mögliche Erweiterungsmöglichkeiten verloren gehen. Wenn Ihr Shop gerade gut läuft, ist es also keine gute Idee. Denken Sie außerdem an den Status Quo Ihrer Service-Dienstleister. Auch die müssen sich zunächst in die neue Software einarbeiten und ihr Know-how aufbauen. Angst zu haben, dass Shopware 5 mit der neuen Version direkt ein alter Hut sein wird, brauchen Sie allerdings nicht. Die Shopware AG wird die alte Version noch fünf Jahre lang weiter mit Updates versorgen. Sogar neue Feature Releases soll es in den ersten Jahren noch geben. Sicherheitsupdates werden sogar bis 2024 garantiert. Mit Blick in die Zukunft sollten Sie sich natürlich auf kurz oder lang mit der neuen Shopware-Version auseinandersetzen – Eile hat das aber nicht.

Und was machen Einsteiger, die ihr Projekt möglichst schnell online bringen und einen Shop launchen wollen?

Sie wollen sich auf dem Markt neu platzieren und möglichst schnell Erfolge sehen? Außerdem haben Sie relativ niedrige Anforderungen und ein verhältnismäßig simples Projekt? Dann empfehlen wir, sich direkt mit Shopware 6 auseinander zu setzen. Denn: viel zukunftsorientierter und moderner geht kaum. Weil in diesem Fall ohnehin noch keine Kundendaten übertragen und keine Features oder Prozesse übernommen werden müssen, brauchen Sie keine negativen Auswirkungen befürchten. Für Projekte, die ohne viel Schnickschnack auskommen, bietet Shopware 6 die perfekte Plattform. Eine einfache Handhabung und selbsterklärende Features bietet Einsteigern einen gefahrlosen Launch ihres Webshops.

Wollen Sie mehr als Basis-Schnittstellen und Payment-Dienstleister anbinden? Dann lohnt es sich vielleicht noch etwas zu warten und mit der alten, etablierten Shopware-Version zu starten. Bevor sich Service-Anbieter mit der neuen Version so richtig auseinandersetzen können, um Ihnen alle Möglichkeiten zu zeigen, muss der Hersteller selbst alle auftretenden Bugs fixen und mögliche Fehlerquellen beseitigen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen und von Expertenwissen abhängig sind, bleiben Sie zunächst beim Altbewährten.

Was ist mit Shops, die auf individuelle Business-Modelle setzen?

Sie möchten sich mit ihrem Shop Wettbewerbsvorteile sichern und setzen auf ein individuelles Geschäftsmodell? Dann empfehlen wir den frühzeitigen Einsatz von Shopware 6. Als First Mover können Sie von der Flexibilität in Preiskalkulationen, Personalisierbarkeit und der Anbindung an neue Technologien profitieren. Weil in Shopware 6 keine Anpassungen mehr extra programmiert werden müssen, sparen Sie außerdem an Budget. Aber Vorsicht: Der direkte Einsatz von Shopware 6 sollte nur dann erfolgen, wenn ihr Projekt langfristig angesetzt ist. Bevor nämlich neben den gegebenen Grundfunktionen konkrete Features genutzt werden können, kann einige Zeit vergehen.

Zusammenfassend

Wann ist der weitere Einsatz von Shopware 5 zu empfehlen?

  • Wenn Sie einen Shop betreiben, der aktuell erfolgreich läuft und erst vor kurzem einen Relaunch hatte
  • Wenn Sie einen Shop online bringen wollen, für den mehr als Basis-Schnittstellen und -Payment-Dienstleister notwendig sind
  • Wenn Sie auf komplexe Features und Plugins setzen


Wann ist der Einsatz von Shopware 6 zu empfehlen?

  • Wenn Sie sich durch den Einsatz neuer Technologien einen Wettbewerbsvorteil sichern möchten
  • Wenn ihr Projekt für einer verhältnismäßig lange Laufzeit angelegt ist, sodass genug Zeit ist für eine Weiterentwicklung
  • Wenn Sie einen verhältnismäßig simplen Shop mit modernsten Technologien schnell online bringen möchten


Für alle, die am Einsatz von Shopware 6 interessiert sind, gibt es hier eine Demo-Version:
Die Frage, ob Version 5 oder Version 6 passend für ihr Projekt ist, bleibt letzten Endes natürlich individuell zu beantworten. Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihre Entscheidung zu treffen. Mit unserer Erfahrung als Shopware-Business-Partner stehen wir Ihnen bei offenen Fragen und Sorgen mit Rat und Tat zur Seite.

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Ihr Ansprechpartner
Marcus Fellinger
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