SEO-Ranking-Faktoren 2017

January 11, 2017 09:01

4 SEO-Ranking-Faktoren für 2017

Googles künstliche Intelligenz bestimmt den Ton

Für viele SEOs steht das neue Jahr oft auch für Veränderungen. Anpassungen vorhandener SEO-Konzepte, ein Umschwung hin zu neuen Ranking-Faktoren, denen eine größere Bedeutung zugemessen wird und natürlich viele gute Inhalte - denn diese sind zeitlos und werden auch in den Augen Googles bereits seit Jahren immer wichtiger. Eines hat auch der Jahreswechsel 2016/2017 mit vorherigen Jahren gemeinsam: die Rankingfaktoren werden zusehends komplexer, was vor allem Googles künstlicher Intelligenz Rank Brain zuzuschreiben ist.

2017 verabschiedet man sich auch bei Google von klassischen SEO-Updates

Wurde das letzte Jahrzehnt immer wieder durch punktuelle Updates mit großer Wirkung bestimmt, von Panda über Pinguin bis hin zum Kolibri, werden diese großen Einschläge 2017 ausbleiben. Stattdessen ist aufgrund des Rank Brain Algorithmus ein kontinuierlicher Verlauf zu erwarten, bei dem die künstliche Intelligenz ständig evaluiert. Für SEOs ist das nicht von Nachteil, denn Rank Brain resultiert in einer verbesserten Planbarkeit und kann durchaus stellvertretend für Rankingverbesserungen stehen, sofern die Qualität der Seite OnPage und OffPage gleichermaßen stimmt. Im Gegenzug bleiben aber auch die Phasen aus, in denen über Nacht alle zuvor abgehakten Maßnahmen plötzlich durch ein Update fruchten, zahlreiche neue Backlinks indiziert werden und eine Seite von 0 auf 100 schießt. Den nachfolgenden vier Ranking-Faktoren und SEO-Maßnahmen sollte man in diesem Jahr besondere Beachtung schenken. Auch deshalb, weil sich durch die Integration der künstlichen Intelligenz und dem bis dato vorherrschenden Baukasten-Ranking-Faktoren-System vieles ändert. Google wird komplexer, schlauer und verzichtet auf einen tatsächlich durchschaubaren Algorithmus.

1. Nutzersignale gewinnen weiter an Bedeutung

Google möchte SEO nicht mehr nur als ein kalkulierbares Konzept sehen, welches anhand verschiedener Faktoren und mit einem Algorithmus stur berechnet wird. Die Signale der echten Menschen, nämlich der Nutzer und Besucher der Seite, werden damit immer wichtiger. Natürlich spielte das Verhalten der Nutzer auf einer Seite auch schon im vorherigen Jahr eine große Rolle, diese wird aber noch ausgebaut. Auch deshalb, weil Google alle dafür notwendigen Instrumente im eigenen Haus zur Verfügung stehen: am Desktop wird mit Chrome gesurft, am Smartphone oft genug mit Android, während Analytics, Google Fonts und Co die Reihe der wichtigen Instrumente vervollständigen. Damit kann Google ganz genau ermitteln, wie sich Besucher einzeln und in der großen Masse auf einer Webseite verhalten.

Verbringen diese viel Zeit hier und studieren die (hochwertigen) Inhalte intensiv? Folgen die User Links oder interagieren mit Social Verknüpfungen? Werden vielleicht ganze Teile einer Webseite ignoriert oder diese im schlimmsten Fall nach kurzer Zeit ohne große Interaktion wieder verlassen? Das sind nur einige Fragen, die sich direkt in den Nutzersignalen widerspiegeln. Genau hier werden Google in 2017 ansetzen, denn der echte Mensch, Besucher, Kunde und Interessent ist nach wie vor der Maßstab aller Dinge. Ist dieser mit seinem Klick auf ein Ergebnis aus den SERPs zufrieden und zeigt das auf der Seite durch Interaktion, lange Verweildauern und intensives Stöbern, lassen sich direkt Rückschlüsse auf die Qualität ziehen. Wer 2017 vorn mitspielen möchte, muss den Nutzern also Qualität bieten - und vor allem keine leeren Versprechungen, unaufgeräumte Seiten oder langweilige Inhalte. In einem Online-Shop lässt sich das ebenfalls gut verdeutlichen: ein professioneller Shop, unterstützt beispielsweise durch Shopware, liefert einen transparenten Bestellvorgang, welcher geringe Abbruchraten verzeichnen sollte. Diagnostiziert Google bei der Bestellung hingegen große Abbruchraten, ganz speziell in einem Shop, könnte das negative Auswirkungen haben.

2. Quasi jedes Jahr ein Dauerbrenner: die Social Signals stehen weiter im Fokus

Soziale Netzwerke sind nicht mehr aus dem Netz wegzudenken - und das ist auch gut so! Für Webmaster, Shopbetreiber und Dienstleister bieten sie eine weitere Möglichkeit, um mit der Zielgruppe zu interagieren. Zugleich können sie selbstredend aktiv im eigenen Marketing-Mix verwendet werden. Es ist keinesfalls ein Zufall, dass viele Top-Positionen bei Google zugleich auch über gepflegte Profile bei Facebook, Twitter, Instagram und Co verfügen. Vor allem Shopbetreiber sollten sich die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke zu Nutze machen. Geteilte Produkte und ganze Webseiten oder einfach Likes im zugehörigen Facebook-Profil sind positive Signale, die nicht nur den Umsatz ankurbeln und die Bindung von Kunden stärken, sondern zugleich auch positiven Einfluss auf die Google-Position haben. Mit dem passenden technischen Gerüst lassen sich diese sinnvoll in eine Webseite oder einen Shop integrieren. Auch Shopware bietet hier entsprechende Plugins und Schnittstellen, die unbedingt genutzt werden sollten.

3. Backlinks rücken 2017 weiter in den Hintergrund, bleiben aber immer noch wichtig

Es ist kein Geheimnis, dass Backlinks längst nicht mehr die Bedeutung haben, wie das noch vor 10 Jahren der Fall war. Damals konnten Backlinks allein selbst minderwertige Seiten zu guten Rankings katapultieren. Das geht heute nicht mehr, unwichtig werden sie deshalb als SEO-Ranking-Faktoren aber auch im Jahr 2017 nicht. Noch immer gelten Backlinks als einer der populäreren Faktoren, ganz besonders wenn man lediglich die Optionen in der OffPage-Optimierung betrachtet. Getreu nach dem Motto geben und nehmen, sind auch ausgehende Links wieder sehr populär bei Google, sofern diese thematisch passen und tatsächlich eine sinnvolle Fortsetzung der Inhalte einer Seite darstellen. Diese müssen auch nicht stur NoFollow sein, wie das vor einigen Jahren noch gepredigt wurde. Natürlichkeit siegt folglich auch bei den Backlinks und Qualität geht weiter über Quantität.

4. Natürliche und vielseitige Inhalte als Ranking-Faktor

Qualitativ hochwertige Text sind und bleiben das A und O einer erfolgreichen Webseite. Genauso sind die Zeiten vom reinen Keyword-Spamming längst vorbei, stattdessen gilt es sich stärker auf eine umfassende Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema und bestimmten Unterpunkten einer Seite zu konzentrieren. Texte sollten natürlich wirken, vom Nutzer gelesen werden und die Qualität einer Seite nachhaltig erweitern. Zugleich empfiehlt es sich, dem Besucher Alternativen anzubieten. Multimedia-Inhalte gibt es nicht nur in Textform, auch unterstützende Bilder und Grafiken, kleine Videos oder sogar Audio-Schnippsel könnten genutzt werden. Das lockert die Seite auf und macht diese für den Nutzer verständlicher. An einer Sache hält Google nach wie vor mit Recht fest: Duplicate Content gehört nicht ins Jahr 2017 und auch auf keine gepflegte Webseite. Wer sich also unsicher ist, sollte die eigene Webseite noch einmal auf Herz und Nieren überprüfen, beispielsweise automatisiert mit Copyscape. Ansonsten führen kopierte und minderwertige Inhalte, auch mit der künstlichen Intelligenz Rank Brain, zwangsweise zu Abstrafungen.